China, Japan und die USA | Fisch und Vogel

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Nachrichten aus christlicher Solidarität mit den Philippinen

China, Japan und die USA

Am 8. Februar trat Präsident Marcos seine dritte Auslandsreise im neuen Jahr und die neunte seit Beginn seiner Amtszeit an. Mit dem Staatsbesuch in Japan sollte die Beziehung zwischen den Philippinen und Japan in wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Hinsicht intensiviert werden. Insgesamt wurden 35 Abkommen in den genannten Bereichen abgeschlossen, darunter Förderkreditprogramme für Infrastrukturprojekte, wie den Ausbau des North-South Commuter Railway (NSCR) sowie Verteidigungsabkommen zu gemeinsamen Militärübungen in den Philippinen.

Der erste hochrangige Staatsbesuch des philippinischen Präsidenten in China war mit 14 Abkommen, aber ohne große politische Neuerungen zu Ende gegangen. Zwar bekräftigten beide Länder ihren Kooperationswillen, jedoch ohne einen substanziellen Fortschritt im Konflikt um das Südchinesische bzw. das Westphilippinische Meer zu verkünden.

Zwischen den beiden Besuchen empfing Präsident Marcos den US-Verteidingungsminister und sagte den USA die Umsetzung des umstrittenen Enhanced Defense Cooperation Agreement von 2014 zu. Das Abkommen erlaubt den USA, Militär auf philippinischem Territorium zu stationieren, Militärstützpunkte zu errichten und auszubauen. Protestierende zivilgesellschaftliche Gruppen kritisieren, die Philippinen würden auf diese Weise in einen Konflikt zwischen Supermächten hineingezogen werden und die erhöhte Militärpräsenz der ehemaligen Kolonialmacht gefährde die Autonomie der Philippinen.

philippinenbüro

Das philippinenbüro ist ein unabhängiges, soziopolitisches Informationszentrum, dessen Aufgabe es ist, aktuelle gesellschafts- und entwicklungspolitische Hintergründe und Zusammenhänge zu den Philippinen aufzuzeigen und zu dokumentieren, sowie Kontakte in die Philippinen zu vermitteln. Der 1987 gegründete Verein hat zurzeit ca. 180 Mitglieder.