Tropenstürme als Folge des Klimawandels | Fisch und Vogel

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Tropenstürme als Folge des Klimawandels

Mit insgesamt 20 Tropenstürmen jährlich sind die Philippinen das weltweit am häufigsten von Naturkatastrophen betroffene Land. Durch diese Bilanz belegen sie den ersten Platz des sogenannten Global-Risk-Index, welcher die Betroffenheit der Länder durch extreme Wetterereignisse misst. Aufgrund des Klimawandels prognostiziert die Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA) zukünftig eine Zunahme von extremen Wetterbedingungen.

Erst Ende September traf Supertaifun Noru (philippinisch »Karding«) auf die Philippinen. Der Sturm brachte Regenfälle und starke Winde mit sich und entwickelte sich binnen weniger Stunden zu einem Supertaifun. Es starben insgesamt zwölf Menschen, darunter fünf Ersthelfende aus Bulacan. Knapp einen Monat später erreichte der Tropensturm Nalgae (philippinisch »Paeng«) die Philippinen und löste vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Während 98 Tote und 63 Vermisste verzeichnet wurden, waren insgesamt knapp zwei Mio. Menschen von dem Sturm direkt betroffen. Indirekt reichen die Auswirkungen derartiger extremer Wetterbedingungen bis in die philippinische Wirtschaft und könnten bis zum Jahr 2030 einen Verlust von etwa acht Prozent des Bruttoinlandproduktes bedeuten.

Im Angesicht dieser verheerenden Stürme, forderte der Kongressabgeordnete Joey Salceda von der UN-Klimakonferenz COP27 mindestens die Einrichtung eines Notfonds oder »quick response fund«, der von Ländern entsprechend ihres Emissionsausstoßes bestückt würde und unter anderem den Philippinen bei Katastrophen zur Verfügung stünde.

philippinenbüro

Das philippinenbüro ist ein unabhängiges, soziopolitisches Informationszentrum, dessen Aufgabe es ist, aktuelle gesellschafts- und entwicklungspolitische Hintergründe und Zusammenhänge zu den Philippinen aufzuzeigen und zu dokumentieren, sowie Kontakte in die Philippinen zu vermitteln. Der 1987 gegründete Verein hat zurzeit ca. 180 Mitglieder.