Nach knapp zwei Jahren Distanzunterricht öffneten am 22. August die philippinischen Schulen erstmals wieder flächendeckend ihre Türen und begannen damit die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht. Bis zum 2. November sollen alle Schulen geöffnet und zum Regelunterricht zurückgekehrt sein. Trotz des im März vorgelegten Post-Pandemic Recovery Plans fanden sich keine einheitlichen Regularien bezüglich der Pandemiemaßnahmen, Unterrichtseinheiten oder des genauen Ablaufs der Schulöffnung. Das Department of Social Welfare and Development (DSWD) konnte der Menge an Anfragen von Eltern und Schüler_innen für finanzielle Unterstützung nur mühsam nachkommen, sodass es zu stundenlangen Wartezeiten und Übernachtungen vor den Gebäuden des DSWD gekommen ist. Insgesamt wird von Unübersichtlichkeit und Überforderung seitens des DSWD berichtet. Zwischenzeitlich hatte das DSWD seine Website offline gestellt, um den vielen Anfragen nachzukommen.
Die neue Bildungsministerin Sara Duterte-Carpio legte einen ihrer Schwerpunkte indessen auf die Wiedereinführung des Militärtrainings für Schüler_innen der Jahrgangsstufen 11 und 12. Dazu traf sie sich mit verschiedenen Vertreter_innen des Bildungsministeriums und des Ministeriums für Nationale Sicherheit. Präsident Marcos Jr. hatte bereits in seiner Rede zur Lage der Nation erklärt, die Wiedereinführung des Militärtrainings priorisieren zu wollen. Die Ausbildung solle dabei der nachhaltigen nationalen Sicherung dienen.