Herausforderungen nach den Wahlen — 37. ÖPK in Bonn | Fisch und Vogel

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Nachrichten aus christlicher Solidarität mit den Philippinen

Herausforderungen nach den Wahlen — 37. ÖPK in Bonn

Ferdinand Marcos Jr. und Sara Duterte-Carpio bei einer Parade in Quezon City (Joey O. Razon/PNA; gemeinfrei)

In den Philippinen geht in diesen Tagen die Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte zu Ende. Getragen von einer Welle von erstaunlicher Popularität in der Bevölkerung hatte er das hohe Amt unter großen Erwartungen nach Veränderung und Verbesserungen im Sommer 2016 angetreten. Von Seiten der Ökumenischen Philippinenkonferenz (ÖPK) haben wir diese Amtszeit mit Skepsis und wachsender Besorgnis vor allem hinsichtlich der anhaltend beklagenswerten Lage der Menschenrechte in den Philippinen begleitet.

Besteht also nun Anlass zu Hoffnung, weil die Ära Duterte endet und Rodrigo Duterte vom Internationalen Strafgerichtshof zur Rechenschaft gezogen werden kann?

Die Präsidentschaftswahlen im Mai 2022 haben im Ergebnis Ferdinand Marcos Jr., den Sohn des 1986 gestürzten Diktators Ferdinand Marcos, zum Präsidenten der Philippinen und Sara Duterte-Carpio, die bisherige Bürgermeisterin von Davao City und Tochter von Rodrigo Duterte zur Vizepräsidentin der Philippinen gekürt.

Politische Analyst_innen deuten dieses Wahlergebnis bisher nicht als Beginn einer neuen Ära, sondern sehen vielmehr die Gefahr einer Fortführung des unter Rodrigo Duterte eingeschlagenen politischen Weges — wenn nicht gar ein Anknüpfen an die Periode der Diktatur von Ferdinand Marcos Sr. (1965–1986) und seiner Frau Imelda, des Militärs und der Günstlinge, die die Philippinen seinerzeit geplündert und ruiniert haben. Die kommenden Monate werden deutlich machen, welche politischen Optionen die neue Amtsführung bestimmen werden.

»Herausforderungen für die philippinische (Zivil-) Gesellschaft nach den Wahlen 2022«

ist das Schwerpunktthema der diesjährigen ÖPK, die von Freitagabend bis Sonntag, also vom 07. bis 09. Oktober 2022, in Bonn im Haus Venusberg stattfindet. Es wird insbesondere um Analysen, politische Perspektiven für zivilgesellschaftliche Optionen und das Engagement der jungen Generation gehen.

Neben den Plenumssitzungen mit Einzelvorträgen und Diskussion, wird es eine Reihe von Workshops geben, ein Rückblick auf wichtige politische Ereignisse der letzten zwölf Monate, sowie am Sonntag unser gemein­samer Ökumenischer Gottesdienst, also viel Gelegenheit für Begegnung und Gesprächsrunden.

[Zum Programm]

Zur inhaltlichen Vorbereitung auf die diesjährige ÖPK hat das Philippinenbüro ein Informationsblatt zum Thema (Factsheet) erarbeitet.

[Zum Factsheet]

Organisatorische Hinweise

Wir können nicht voraussehen, wie sich die Corona-Situation entwickeln wird und verweisen vorsorglich darauf, dass zum Zeitpunkt der ÖPK im Oktober die jeweils tagesaktuellen Corona-Regelungen gelten. Sollte Corona kurzfristig eine Veranstaltung in Präsenz nicht ermöglichen, werden wir alternativ eine gekürzte Veranstaltung über Zoom anbieten und rechtzeitig informieren.

ÖPK Tagungsgebühr (inkl. Unterkunft und Verpflegung)

  • für Selbstzahler_innen: € 65,-
  • für Vertreter_innen von Organisationen: € 110,-
  • für Studierende und weitere Interessierte, die »knapp bei Kasse sind«, kann ein Nachlass gewährt werden.

Über die Höhe von möglichen Fahrkostenzuschüssen kann erst nach der Schlussabrechnung der Tagung entschieden werden.

Bei frühzeitiger Anmeldung und angezeigtem Interesse werden wir versuchen eine Kinderbetreuung zu organisieren.

Anfahrtsbeschreibung

Adresse: Haus Venusberg, Haager Weg 28-30, 53127 Bonn, Tel.: 0228 28991-0

Wegbeschreibung des Tagungshauses: https://jugendpastoral.erzbistum-koeln.de/haus-venusberg/

Anmeldung

Bitte umgehend, aber spätestens bis 26. September über folgende Email-Adresse:

[oepk-anmeldung@web.de]

Arbeitskreis Ökumenische Philippinenkonferenz

Bei der Ökumenischen Philippinenkonferenz (ÖPK) handelt es sich um ein loses Netzwerk von Filipin@s und Deutschen verschiedener Konfessionen, Vertreter_innen von Hilfswerken und überwiegend kirchlichen Organisationen. Die ÖPK beschäftigt sich intensiv mit der aktuellen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Situation auf den Philippinen und setzt sich damit kritisch auseinander.