Zuletzt berichteten wir über die widerrechtliche Verhaftung von Dr. Maria Natividad »Naty« Castro, einer Menschenrechtsverteidigerin und Aktivistin für öffentliche Gesundheitsversorgung. Ihr wurden Entführung und die illegale Inhaftierung der entführten Personen vorgeworfen. Ein Gericht hat nun aber die Entführungsanklage gegen sie fallen gelassen und entschieden, dass die Vorgehensweise ihrer Verhaftung durch die Polizei im vergangenen Monat »gegen ihr Recht auf Freiheit verstößt« und der Verhafteten das Recht auf ein ordnungsgemäßes Verfahren verweigert worden sei. Zwar erklärte die philippinische Nationalpolizei (PNP), sie respektiere die Entscheidung des Gerichts, behauptete in einer Erklärung allerdings weiter, Castro sei Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (CPP). Weiterhin hieß es, die Abweisung der Anklage sei kein »Rückschlag« in ihrer Kampagne gegen Terrorgruppen. Vielmehr betrachtet die PNP die Situation als Lernerfahrung und weitere Gelegenheit, »die Polizeisysteme und -verfahren weiter zu stärken, um organisatorische Schwächen und institutionelle Fehlfunktionen als integraler Bestandteil des Strafrechtssystems anzugehen«.
Menschenrechtsorganisationen zeigten sich erfreut über die richterliche Entscheidung und Freilassung von »Naty« Castro. Dies sei ein Beweis dafür, dass die grundlosen Anschuldigungen der National Task Force to End Local Communist Armed Conflict (NTF-ELCAC) gegenüber ihrer Kollegin und Gemeinschaftsärztin Lügen seien.